Seite 208 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

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Wichtig ist, dass Energieeinsparung zur Chefsache gemacht wird, also das 
Top‐Management involviert wird. Speziell für den Datacenter‐Bereich wurde 
von der EU ein „Code of Conduct on Data Centers“ bereitgestellt, in dem in 
einem Best Practices Guide
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Empfehlungen für die Akteure am Markt 
gegeben werden. Dies beinhaltet die Anbieter von Rechenzentrumsfläche, 
die Managed Service Provider und auch die Kunden, also Anwender der 
Services, und was jede Partei zur Energieeinsparung beitragen kann. 
Auch hier liegt also eine ganzheitliche Herangehensweise vor, die alle 
Ebenen der IT, also Hardware, Software und Endgeräte umfasst. 
3.7.4
Optimierungsmöglichkeiten 
Welche Möglichkeiten hat nun das Rechenzentrum eines Cloud‐Services, um 
seinen CUE‐Wert zu optimieren?  
In jedem Fall kann der CUE‐Wert durch die Wahl des Standorts und des 
Energielieferanten sowie durch das proaktive Management der eingesetzten 
Systeme reduziert werden. In den letzten zehn Jahren haben USV‐Systeme 
oder Kühlaggregate enorme Fortschritte gemacht, sodass ein Tausch der 
Systeme durchaus Sinn machen kann.  
Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion des CUE‐Faktors besteht darin, falls 
erneuerbare Energie vor Ort nicht bezogen werden kann, zumindest 
andernorts die Erzeugung von erneuerbarer Energie zu fördern, ein Weg, 
den zum Beispiel Google eingeschlagen hat. Der Handel mit RECs 
(
Renewable Energy Credits) ist eine weitere Alternative, wenn keine direkte 
Möglichkeit besteht, erneuerbare Energie zu beziehen – so kann man damit 
die Schäden zumindest rechnerisch kompensieren. 
Wie bereits erwähnt, werden 80 Prozent der Energie nicht im 
Rechenzentrum, sondern beim Endkunden verbraucht. Um den 
Energieeinsatz auch vor Ort zu reduzieren, ist einer der Ansätze, eine 
ganzheitliche Betrachtung einzuführen, wie wir in einem Beispiel nun sehen 
werden: 
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center‐development