Seite 242 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

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den IT‐Bereichen haben diese Betriebe auch nicht die Vergütungsstruktur, 
um auf dem Bewerbermarkt mit den Großen der Branche zu konkurrieren. 
Dieser Probleme können sie sich durch die Lösung der Telekom vollkommen 
entledigen. Weder müssen die Versorger eigene Abteilungen einrichten, die 
die oft mehrere Hundert Seiten langen Gesetze und Verordnungen lesen 
und in Lastenhefte umsetzen, noch müssen sie die IT‐Mitarbeiter haben, die 
diese Anforderungen dann in Customizing und Coding umsetzen. Doch auch 
für größere Firmen ist die Lösung interessant. Hier zeigt sich ein ähnlicher 
Effekt wie bei der Einführung der Einkaufsmarktplätze um die 
Jahrtausendwende. Hier wurden die Einkäufer vom Tagesgeschäft befreit 
und hatten mehr Zeit für strategische Einkaufssteuerung. Gleiches gilt für 
die Beschäftigten der großen Versorger, die mit der Einführung der EVU‐
Branchenlösung der Deutschen Telekom Zeit für strategische 
Differenzierung etwa im Einkauf der Energie oder der Entwicklung von 
neuen Preismodellen haben. 
Insbesondere in der Bearbeitung der Prozesse ist ein enormes 
Einsparpotenzial realisierbar, das die Cloud‐Lösung der Deutschen Telekom 
durch eine Erweiterung des Angebots um ein Mitarbeiterportal unterstützt. 
Hierbei wurden Prozesse des untergelagerten SAP‐IS‐U‐Systems 
zusammengefasst und damit die Bearbeitungszeit drastisch reduziert. Eine 
solche Lösung fand bisher wenig Verbreitung im Markt, weil die 
Einstandskosten für den einzelnen Energieversorger zu hoch waren und die 
Prozesseinsparungen erst bei größeren Kunden eine Realisation 
rechtfertigten. Durch die Zubuchbarkeit in direkter Relation zur 
Kundengröße ist hier eine wichtige Hürde auf dem Weg zu größerer 
Prozesseffizienz genommen. 
All diese technischen und prozessualen Vorteile würden aber nichts nützen, 
wäre nicht auch der Preis attraktiv. Im Gegensatz zu bisherigen Modellen im 
Markt berechnet die Deutsche Telekom keinen Preis für die Installation und 
die Software, sondern gestaltet diesen flexibel und mit Bezug auf den 
Zählpunkt. Das heißt, hat der Versorger 10.000 Kunden mit ebenso vielen 
(
Strom‐, Gas‐, Wasser‐) Zählpunkten, zahlt er nur für diese 10.000 
Zählpunkte. Hat er mehr, zahlt er im Verhältnis mehr. Somit orientieren sich 
die Preise direkt an den Kosten für die (anteilige) Hardware, die 
Weiterentwicklung und den Service. Weiterentwicklungen aufgrund 
gesetzlicher Bestimmungen werden nach dem gleichen Preismodell 
berechnet und im normalen Betrieb üblicherweise auftretende sprungfixe 
Kosten für die Systeme geglättet. Dies ermöglicht dem Energieversorger, 
sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, ohne Gefahr zu laufen, 
gesetzliche Anforderungen nicht rechtzeitig umzusetzen.