Seite 26 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

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Hinzu kam, dass die Betriebskosten zu hoch, interne Arbeitsabläufe zu 
schwerfällig und die Prozessabläufe zwischen den drei Fertigungsstandorten 
zu unkoordiniert waren. Ein Kunde hatte es schonungslos auf den Punkt 
gebracht: Die Clever AG sei eventuell nicht zukunftsfähig. 
Max‘ Vater war ein Unternehmer von altem Schrot und Korn gewesen, für 
ihn waren IT‐gestützte Unternehmensprozesse neumodischer Kram, den 
man nicht brauchte, schließlich war man über Jahre auch ohne sie 
ausgekommen. Doch dies rächte sich jetzt. 
1.2.2
Bestandsaufnahme 
Max hatte die Zeichen der Zeit sehr schnell erkannt und bereits im ersten 
Jahr nach Übernahme der Firmenleitung erste Maßnahmen ergriffen. In 
diversen Strategiemeetings mit seinen Führungskräften war eine 
schonungslose Bestandsaufnahme durchgeführt worden, so waren 
zumindest die größten Schwächen transparent geworden.  
Auch mit den Führungskräften der ersten Ebene und den 
Aufsichtsratsmitgliedern bestand Einigkeit darüber, dass die Clever AG ihre 
Unternehmensprozesse grundlegend neu gestalten müsse, um das 
Unternehmen aus der Krise zu führen und langfristig wettbewerbsfähig zu 
machen, selbst die Betriebsratsvorsitzende hatte den Handlungsbedarf 
erkannt. Einzig der Seniorchef war skeptisch geblieben, doch letztendlich 
hatte er sich der Mehrheitsmeinung angeschlossen. In mehreren 
Gesprächsrunden hatte man den Weg aus der Krise erörtert. 
Spätestens in diesen Strategierunden war allen klar geworden, dass für eine 
erfolgreiche Zukunft der Clever AG moderne, prozessunterstützende IT‐
Lösungen notwendig waren. So hatte Max seine Führungsmannschaft um 
entsprechende Vorschläge gebeten und eigens ein renommiertes IT‐
Beratungsunternehmen beauftragt, um sie bei der Erarbeitung zu 
unterstützen.  
Daraufhin war Markus Weber, ein ausgewiesener IT‐Business Consultant mit 
Schwerpunkt Cloud‐Computing, aktiv geworden und hatte die erste 
Führungsebene bei der Ist‐Analyse und der Erarbeitung signifikanter 
Optimierungspotenziale samt Kosten‐/Nutzen‐Bewertung unterstützt.  
Dessen Anregung, die Mitarbeiter frühzeitig einzubinden und deren 
Anregungen und Verbesserungsvorschläge in die strategischen 
Überlegungen einfließen zu lassen, war von der Belegschaft überaus positiv 
aufgenommen worden und hatte zu einer Fülle von Einreichungen geführt: