Seite 84 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

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beispielsweise durch den Einsatz von modular geschachtelten 
Servereinheiten. 
Alles in allem führen diese Faktoren dazu, dass ein Cloud‐Anbieter 
standardisierte Services üblicherweise günstiger anbieten kann. 
Skaleneffekte und Pay‐per‐use‐Preismodell 
Die Abrechnung von Cloud‐Services erfolgt nutzungsabhängig, da nur 
tatsächlich genutzte Dienste bezahlt werden müssen. Cloud‐Computing 
transformiert die Ökonomik weg von kapitalintensiven Investitionen hin zu 
einem „Pay as you go“‐Service‐Level‐Agreement, das dem Nutzer jeweils so 
viele Kapazitäten garantiert, wie er in einem bestimmten Moment gerade 
benötigt. Aus finanzieller Sicht ist die Cloud‐Migration eine „CAPEX to 
OPEX“‐Transformation, d.h. das herkömmliche kapitalintensive Modell 
(
CAPEX: Capital Expenditures bzw. Investitionsausgaben) der Bereitstellung 
von IT‐Services mit eigenen IT‐Ressourcen wird übergeleitet in eine 
Bereitstellung von IT‐Services aus der Cloud, die mit Pay‐per‐use‐
Servicepreisen über die Betriebskosten (OPEX: Operational Expenditures 
bzw. Betriebskosten) abgerechnet werden. 
Wenden wir uns nun wieder der fiktiven Geschichte zu und widmen uns 
dem Projekt „Infrastructure as a Service“ (IaaS), um zu erfahren, wie sich die 
Skaleneffekte und das Pay‐per‐use‐Preismodell hier auswirken. 
<P4>Bei der Clever AG wurde das IaaS‐Projekt durch 
erweiterte Bedürfnisse aus den Entwicklungs‐ und 
Qualitätssicherungsabteilungen 
lanciert. 
Sowohl 
die 
Entwicklungsleiterin als auch der Leiter Fertigung & 
Qualitätssicherung hatten die Notwendigkeit verbesserter 
Testmöglichkeiten für Simulationen und Qualitätstests 
dargelegt. Diese verbesserte Funktionalität sollte gleich an 
mehreren Standorten verfügbar gemacht werden.
Der IT‐Leiter hatte dargelegt, dass bei einer Lösung mit 
eigener Serverinfrastruktur, die an mehreren Standorten 
verfügbar sein müsste, die Investitionskosten insgesamt zu 
hoch, d.h. weit über Budget ausfallen würden. Der externe 
Cloud‐Berater, der eine „Infrastructure as a Service“‐Lösung 
empfahl, argumentierte mit dem großen Kostenvorteil und der 
hohen Flexibilität eines Cloud‐Infrastruktur‐Services im 
Vergleich zu einer Lösung mit eigener Infrastruktur. Er 
veranschaulichte dies als eine über das Internet angemietete 
Serverlandschaft, die von allen Entwicklungs‐ und