Seite 98 - CLOUD Migration - Alles was Sie über die CLOUD wissen müssen

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bedingen. So kann beispielsweise eine stichprobenartige Messung 
der Mitarbeiterstimmung dem Management wichtige Hinweise für 
die Führungsarbeit und interne Kommunikation in die Hand geben, 
um sich angesichts der demographischen Entwicklung (in Europa) 
vermeidbare und sehr teure Verluste an Know‐how zu ersparen. 
Diese drei akzentuiert formulierten Trends sollen die Stoßrichtungen zeigen, 
welche die immer breitere Verfügbarkeit von Software als Cloud‐Service 
bewirken. Wir sind uns jedoch auch bewusst, dass Software als Cloud‐
Service längst nicht alle applikatorischen Anforderungen von Unternehmen 
abdecken und lösen können wird. Weiterhin wird es Anforderungen geben, 
die nicht mit einer Standardlösung aus der Cloud, sondern nur mit einer 
Individualsoftware erfüllbar sind. Deshalb wird es auch weiterhin 
Großprojekte geben, um Individualsoftware zu entwickeln und zu 
implementieren. Auch wird es weiterhin Bedarf an Serviceunternehmen mit 
dem nötigen Fachpersonal geben, das die Entwicklungs‐ und 
Implementierungsarbeit fachgerecht vornehme kann, allerdings nicht mehr 
im gleichen Umfang wie in der Zeit vor dem Cloud‐Computing. 
Lizenzen in der Cloud 
Im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit rund um die Cloud stehen 
primär die revolutionäre Kraft neuer Business‐Modelle, die durch die Cloud 
möglich werden, sowie die technischen Entwicklungen, die wiederum die 
Cloud erst ermöglichen. Die korrekte Lizenzierung spielt im Vergleich dazu in 
der bisherigen Diskussion eine eher untergeordnete Rolle. Mit der 
zunehmenden Verbreitung von Cloud‐Services und deren produktiver 
Nutzung erlangt nun aber auch dieses Thema zunehmend Bedeutung. Eine 
wachsende Anzahl von Publikationen zu dem Thema, wie z.B. der 
Lizenzierungsleitfaden der EuroCloud
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belegen diese Entwicklung. 
In der Vergangenheit ist es immer relativ einfach gewesen, 
Anwendungslizenzen an Kunden zu liefern. Die Anwendungslizenz wurde 
gekauft und die Produktpakete wurden geliefert. Die Anwendung musste 
dann auf einem oder mehreren Servern im Unternehmen installiert werden, 
und die firmeninterne IT‐Abteilung musste sicherstellen, dass die 
Anwendungen auf die Computer der Firmenmitarbeiter über das interne 
Netzwerk verteilt wurden. Es gab Anschaffungskosten und eine 
Jahresgebühr für die Softwarewartung; die Anwendung konnte dann 
abhängig von der erworbenen Anzahl an Lizenzen genutzt werden. 
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